Schüleraustausch mit Marseille 2025

Ende Februar 2025 reiste eine zehnköpfige Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus dem 10., 12., und 13. Jahrgang, begleitet von den Französischlehrkräften Frau Schröder und Herrn Müller, ins bereits frühlingshafte Marseille. Auch dieser Austausch mit dem „Lycée Jean Perrin“, der bereits seit 2016 besteht, zeigte erneut, dass die Begegnung mit Menschen einer anderen Sprache und Kultur eine große persönliche Bereicherung darstellt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lycée, petit train et Notre Dame de la Garde

Am ersten Tag in Marseille, durften wir unsere Austauschschüler in die Schule begleiten und vier Stunden Unterricht sowie das Mittagessen in der Cafeteria mit ihnen erleben. Das französische Lycée ist im Vergleich zur SLG deutlich größer und vielseitiger aufgestellt. Es gibt zum Beispiel spezielle Zweige für Chemie oder Technik und ein Internatsgebäude für Schüler, die außerhalb von Marseille leben.

Nach dem gemeinsamen Essen haben wir einen Ausflug zum Hafen gemacht, während die Franzosen weiter Unterricht hatten. Am Hafen nahmen wir dann einen kleinen Zug, der uns auf die Bergspitze zur Kathedrale „Notre Dame de la Garde“ brachte. Dort haben wir uns dann die Basilika angeschaut und die schöne Aussicht genossen. Danach stand dann auch schon wieder die Rückfahrt auf dem Programm und der Tag endete am Lycée, wo unsere Austauschschüler schon auf uns warteten.

 

Le panier

„Le panier", auf Deutsch "der Korb", ist das älteste Viertel Marseilles und gilt mit seinen vielen kleinen Gassen auch als eines der schönsten. Mit seinen zahlreichen Boutiquen, Cafés und Ateliers und dem „Vieux Port“ in der Nähe ist für jeden etwas dabei. Bei schönem Wetter kann man gut herumspazieren, wobei einem an Häuserwänden viel Streetart, Graffiti und Gemälde auffallen werden. Ebenfalls gibt es sehenswürdige Attraktionen wie „La Vieille Charité", welche ein früheres Armenhospiz war und jetzt Ausstellungen zu verschiedenen Kulturen beherbergt oder "La Cathédrale de la Major“, eine Kathedrale mit beeindruckender Architektur.

 

La Grotte Cosquer

Während unseres Frankreichaustauschs in Marseille besuchten wir unter anderem das Museum der „Grotte Cosquer“. Diese unterirdische Grotte wurde erstmals im Jahr 1985 von Henri Cosquer entdeckt. Bei einer Führung erfuhren wir interessante Fakten über verschiedenste Tierarten, die vor vielen Jahren einmal in Marseille gelebt haben und mittlerweile ausgestorben sind. Danach kamen wir zum spannendsten Teil des Museums: Die vollständig nachgestellte „Grotte Cosquer“. Beobachten konnten wir dort die beeindruckenden Stalagmiten, Stalaktiten und Wandmalereien, für welche die Grotte besonders bekannt ist.

Le Mucem

Das „Mucem“ ist aufgrund seiner auffälligen Architektur ein sehr imposantes Gebäude. Das Muster soll das Mittelmeer und die Korallen darstellen. Es gibt eine Ausstellung, die die Vergangenheit mit der Gegenwart verbinden soll. Man kann vieles sehen und sich eine Führung durch das Gebäude buchen. Das Besondere an diesem Museum ist, dass es in der einen Ausstellung nicht nur Bilder zum Anschauen gibt, sondern viele Gegenstände, die man angucken und manchmal sogar anfassen kann. Alles sind Haushaltsgegenstände, die wirklich benutzt wurden.

Promenade en bateau dans les Calanques

Marseille hat eine lange Küste mit vielen Buchten und verstreuten Felseninseln. Vom Hafen in Marseille aus ist es möglich, eine 2,5-stündige Bootstour durch die Calanques zu machen, an der wir teilgenommen haben. Während der Fahrt wurde ein bisschen über Marseille und die Landschaft erzählt. Aufregend wurde die Fahrt, als wir weiter rausgefahren sind und die Wellen größer wurden. Es ging viel auf und ab und das Wasser spritze am Boot hoch. Wir hatten viel Spaß und eine tolle Aussicht!

 

Le musée du savon

Marseille ist bekannt für seine Seifen. Vor ca. 120 Jahren gab es über 100 Geschäfte, die Seife hergestellt haben. In dem kleinen Museum "La licorne" (das Einhorn) gibt es eine Ausstellung, wie die Seife entstanden ist und warum sie in Marseille so berühmt ist. Außerdem wird dort Seife hergestellt und uns wurde gezeigt, wie alles funktioniert. Wir durften die Seifenstücke in einem Workshop bedrucken und individuelle Ergebnisse mit nach Hause nehmen.

Au stade Orange Vélodrome à Marseille

Am Sonntag war ich mit meinem Austauschpartner beim Fußball. Olympic Marseille (l‘OM) spielte und es ging gegen den 14. Platz, FC Nantes. Das Wetter war gut und die Fans voller Hoffnung, die 3 Punkte mitzunehmen. Schon zwei Stunden vor Anpfiff war auf den Straßen einiges los, was man auch von den meisten Vereinen hier aus Deutschland kennt. Was mich ein wenig irritiert hat, war die Tatsache, dass das Militär mit Waffen stets auf den Straßen präsent war. Der erste Blick ins Stadion war schon ein krasses Gefühl, die Architektur mit der wellenförmigen Form ist einzigartig. Die Stimmung war gut, aber vom Spielerischen eher mau. Am Ende gewann L’OM mit 2:0, nachdem sie die Woche davor mit 0:3 von Auxerres nachhause geschickt worden waren (einem Aufsteiger des letzten Jahres). Letzen Endes war es ein wichtiger Sieg um weiterhin auf dem 2. Platz zu stehen und damit auch die Champions-League-Plätze zu verteidigen.

La ville de Cassis

Ein wenig außerhalb von Marseille liegt die Stadt Cassis direkt am Mittelmeer. Dort gibt es einen wunderschönen Strand mit einer Straße in der es viele schöne Läden und Eisdielen gibt. Obwohl das Wasser im März noch recht kalt war (12°), sind wir mit unseren Austauschschülern schwimmen gegangen. Die waren allerdings sehr beeindruckt, wie lange wir im Wasser geblieben sind. Danach sind wir noch kurz zum Hafen gegangen, der ebenfalls total schön war.

 

(Texte und Fotos: Französischkurs des 10. Jgs., Texte redigiert von Sc, veröffentlicht von Bl)